Ratgeber Potenzstörungen
Informationen für Betroffene und AngehörigePotenzstörungen können auf vielfältige Weise auftreten. Die erektile Dysfunktion z. B. beschreibt die Unfähigkeit eine Erektion für einen funktionierenden Geschlechtsverkehr aufrechtzuerhalten oder herzustellen. Unerheblich ist dabei, ob eine Erektion ausbleibt, zu schwach ist oder nicht lange genug anhält. Des Weiteren besagt die Definition, dass die zeitliche Dauer der Potenzstörung mindestens sechs Monate betragen sollte.
Studien belegen, dass die Häufigkeit von Potenzstörungen mit steigendem Alter zunimmt. Da Potenzstörungen auch durch Gefäßveränderungen ausgelöst werden können, sollte auf Cholesterin und Blutdruck geachtet werden. Nikotin- und Alkoholkonsum sowie Übergewicht können sich ebenfalls negativ auf die Potenz auswirken.
Wissenswertes zu Potenzstörungen
Sexuelle Probleme/Potenzstörungen können unterschiedlichster Natur sein. Für das Gespräch mit dem Facharzt und eine erfolgreiche Therapie von Potenzstörungen ist es notwendig, das Problem richtig benennen zu können. Denn nicht jedes intime Problem ist eine behandlungswürdige Erektions- oder Potenzstörung. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie definiert in ihrer Leitlinie „Diagnostik und Therapie der erektilen Dysfunktion“ die erektile Dysfunktion als eine Potenzstörung, die mindestens ein halbes Jahr lang anhält und einen befriedigenden Geschlechtsverkehr nicht gewährleisten kann. Tritt das Problem also nur selten auf, oder sind Erektionen gelegentlich schwächer, so handelt es sich hierbei nicht um eine erektile Dysfunktion.
Potenzstörungen können in unterschiedlichen Varianten auftreten. In einigen Fällen von Potenzstörungen kommt es während der sexuellen Aktivität nicht zu einer Erektion, die das Eindringen des Gliedes in die Scheide ermöglicht. In anderen Fällen von Potenzstörungen entsteht eine Erektion, die aber schnell nachlässt oder ganz verschwindet, sodass das Eindringen (eine Penetration) nicht möglich ist. Es kann bei Potenzstörungen auch vorkommen, dass eine Penetration (das Eindringen) möglich ist, die Erektion jedoch vor einem möglichen Samenerguss nachlässt. Libidoverlust, also ein mangelndes Sexualverlangen, oder ein vorzeitiger Samenerguss hingegen gelten nicht als erektile Dysfunktion.
Häufigkeit von Potenzstörungen
In den vergangenen 20 Jahren wurden einige Studien zur Untersuchung der Häufigkeit von Potenzstörungen durchgeführt. Die Ergebnisse dieser weltweiten Studien sind zum Teil sehr unterschiedlich. Dies liegt zum einen an unterschiedlichen Definitionen von Potenzstörungen, zum anderen an der Art der Datenerhebung und der Aussagekraft der gestellten Fragen.
Nach der Leitlinie „Diagnostik und Therapie der erektilen Dysfunktion“ der Deutschen Gesellschaft der Neurologie gibt es eine Häufigkeit von 2,3 % im Alter von 30-39 Jahren und 53,1 % im Alter von 70-80 Jahren.
Potenzstörungen vorbeugen
Männer können einiges tun, um Potenzstörungen vorzubeugen. Häufig werden Potenzstörungen durch Gefäßveränderungen, z. B. Arterienverkalkung, ausgelöst. Dem kann man entgegenwirken. Wer auf das Rauchen verzichtet und auf seinen Blutdruck und den Cholesterinwert achtet, tut auch für die Potenz etwas Gutes. Weitere Risikofaktoren, die es zu vermeiden gilt, sind Übergewicht, Bewegungsmangel und Stress.
Potenzstörungen: Kommunikation in der Beziehung
Paare, die sich über ihre Sexualität austauschen können, haben i. d. R. wesentlich weniger Probleme mit Potenzstörungen. Ein Paar, das offen miteinander reden kann, wird seinen Weg finden, mit der Situation umzugehen. Befriedigender Sex ist auch ohne Erektion möglich, und mit entsprechenden Medikamenten oder Hilfsmitteln können viele von Potenzstörungen betroffene Männer eine Erektion bekommen.
Andrea Fiedler-Boldt
Am Anfang der Diagnose von Potenzstörungen steht das Anamnesegespräch beim Urologen oder Andrologen. In diesem wird zunächst geklärt, wie die sexuellen Probleme des Patienten aussehen und wie lange sie bereits andauern. Schon hier werden sich unter Umständen Anzeichen für eine psychische Ursache des Leidens zeigen. Die Risiko- und Medikamentenanamnese klärt, ob Vorerkrankungen des Betroffenen als Ursache für die Potenzstörungen infrage kommen, oder ob es sich um die Nebenwirkung eines Medikaments handelt. Zahlreiche weitere Untersuchungsmethoden ermöglichen es dem Arzt, herauszufinden, ob die Ursachen für die Potentstörungen organischer oder psychischer Natur sind, und welche Therapie für den Patienten geeignet ist.
Die Leitlinie zur Behandlung der erektilen Dysfunktion (Potenzstörung) der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) erläutert die unterschiedlichen Therapiemethoden. Entscheidend für die Wahl der richtigen Behandlungsmethode ist zum einen die Form der Potenzstörung ausschlaggebend, zum anderen die Ursache der Beschwerden. Liegt die Ursache von Potenzstörungen im psychischen Bereich, ist eine Sexual- oder Psychotherapie sinnvoll. Bei organischen Ursachen für Potenzstörungen können medikamentöse oder operative Methoden angewandt werden. Häufig helfen auch Erektionshilfen bei Potenzstörungen.
Potenzstörungen können auf vielfältige Weise auftreten. Die erektile Dysfunktion z. B. beschreibt die Unfähigkeit eine Erektion für einen funktionierenden Geschlechtsverkehr aufrechtzuerhalten oder herzustellen. Unerheblich ist dabei, ob eine Erektion ausbleibt, zu schwach ist oder nicht lange genug anhält. Des Weiteren besagt die Definition, dass die zeitliche Dauer der Potenzstörung mindestens sechs Monate betragen sollte.
Studien belegen, dass die Häufigkeit von Potenzstörungen mit steigendem Alter zunimmt. Da Potenzstörungen auch durch Gefäßveränderungen ausgelöst werden können, sollte auf Cholesterin und Blutdruck geachtet werden. Nikotin- und Alkoholkonsum sowie Übergewicht können sich ebenfalls negativ auf die Potenz auswirken.